Übergangskunst

Wir stellen Ihnen hier einige Kunstobjekte vor. Bei Interesse an einem der Werke stellen Sie bitte Kontakt mit dem Auktionshaus Petersen & Petersen, oder unserer Redaktion her. Viele der Objekte haben in den letzten Jahren ein neues Zuhause gefunden. Manche kleine Geschichte rund um ein Objekt kam ans Tageslicht. Vielleicht wissen Sie einiges zu den vorgestellten Sachen zu sagen. Das Projekt Übergangskunst ist eine Zusammenarbeit zwischen dem bekannten Auktionshaus Petersen & Petersen in Bremen und und dem Magazin Kunst und Welt. Alle hier vorgestellten Werke befinden sich zur Zeit im Auktionshaus.


Die­ses ei­gen­ar­ti­ge Holz­brett wur­de bei ei­ner Haus­halts­auf­lö­sung ge­fun­den. Es ist das letz­te Stück ei­ner Wand­ver­tä­fe­lung. Die rest­li­chen Pa­nee­le hat­ten die Mit­ar­bei­ter be­reits als Brenn­holz klein­ge­sägt und ver­feu­ert. Die Toch­ter ei­nes der Mit­ar­bei­ter fo­to­gra­fier­te das Stück und sand­te dies bei Kunst und Welt ein. Es dau­er­te nicht lan­ge um her­aus­zu­fin­den, dass es um den Rest ei­nes ver­schol­le­nen Wer­kes des Holz­bild­hau­ers Jo­hann Bra­n­ekäm­per han­delt. Die­ser hat­te die Wand­ver­tä­fe­lung als Auf­trags­ar­beit für ei­ne große be­kann­te Rös­te­rei ge­fer­tigt.Die Ver­tä­fe­lung hing al­ler­dings nur kur­ze Zeit in der Empfangs­hal­le der Rös­te­rei. Die Ge­schäfts­lei­tung fand, dass es nicht zur Phi­lo­so­phie des Un­ter­neh­mens pas­se. Es gä­be zu vie­le As­so­zi­a­ti­o­nen zu Holz, wel­ches von Kä­fern be­fal­len ist. Es hing dort von Ju­ni 1982 bis Fe­bru­ar 1983. Ver­su­che es wei­ter zu ver­kau­fen wur­den aber nicht un­ter­nom­men. Wie es dann in den Pri­vat­haus­halt ge­langt ist, war nicht mehr zu re­kon­stru­ie­ren. Nach­dem der Be­sit­zer des Hau­ses ge­stor­ben war stand das Ge­bäu­de ei­ni­ge Jah­re leer. Dann ver­kauf­ten die Erbge­mein­schaft das Haus und beauf­trag­ten je­ne Fir­ma, um das Haus zu ent­rüm­peln und zu re­no­vie­ren. Das Rest­stück hat als Ü­ber­bleib­sel trotz­dem ei­nen recht ho­hen Wert. Nicht fi­nan­zi­el­ler Art, son­dern als ein­zig­ar­ti­ges Do­ku­ment der Zeit­ge­schich­te. Das da­ma­li­ge Werk hat­te ei­ne Brei­te von 270 cm und ei­ne Höhe von 182 cm. Jo­hann Bra­n­ekäm­per ver­starb im ho­hen Al­ter von 96 Jah­ren An­fang 1983. Den späte­ren Ver­lauf hat er selbst nicht mehr mit­er­lebt.

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